Zurück
Humanressourcen - Steuerung | publié par Loyco | 27.01.2025
Retour au bureau

Zurück ins Büro: Ist das Ende der Telearbeit gekommen?

Nachdem die Telearbeit während der COVID eingeführt, in den letzten Jahren gelockert und mit Präsenzarbeit gemischt wurde, ist sie heute aus vielen Unternehmen verbannt worden. Die Bewegung, die in den USA von großen Unternehmen wie Amazon initiiert und von Donald Trump durch ein Dekret, das Bundesbeamten die Telearbeit verbietet, unterstützt wurde, erreicht nun auch die Schweiz. Warum dieser radikale Richtungswechsel? Ist dieser Umschwung wünschenswert oder gar realistisch? Wir werfen einen Blick auf die Herausforderungen einer Praxis, die trotz ihrer nachgewiesenen Vorteile die Gemüter spaltet.

Viele Unternehmen in der Schweiz und weltweit rufen ihre Mitarbeiter ins Büro zurück und verlangen von ihnen, dass sie von einem Tag auf den anderen fünf Tage in der Woche vor Ort sind. Amazon und Google haben in den USA den Anfang gemacht, gefolgt von Disney und Dell. In der Schweiz soll die Swatch Group zu den Organisationen gehören, die diese Vorgehensweise kürzlich eingeführt haben. (Bilan, Juli 2024)

Die Förderung von Kreativität, Innovation und Leistung, die Aufrechterhaltung sozialer Interaktionen, die Wiederherstellung der Unternehmenskultur – dies sind die am häufigsten angeführten Argumente. Manchmal, wie das Magazin Forbes enthüllt hat, verbergen sich hinter diesen Beweggründen dunklere Realitäten – nämlich der Wunsch, die Belegschaft zu reduzieren, ohne direkte Entlassungen vorzunehmen. Ein weiteres düsteres Szenario ist das Bedürfnis von Managern nach übermäßiger Kontrolle, die ihren Teams nicht vertrauen. Aber auch wenn diese Fälle in einigen Fällen – und sicherlich viel zu oft – die Realität widerspiegeln, können die Fragen und Rechtfertigungen für eine Rückkehr ins Büro in authentischeren Überlegungen wurzeln.

Die Frage der Gleichbehandlung von Mitarbeitern, deren Arbeit das Home Office ermöglicht, und anderen, deren Funktion de facto eine Präsenz vor Ort erfordert, ist eine sehr schwierige Frage. Diese Gleichung ist schwer zu lösen, wenn sich beide Bevölkerungsgruppen nicht diskriminiert fühlen sollen.

Bei Loyco ist der Verfall der Unternehmenskultur ebenfalls ein Thema in einer Organisation, in der Telearbeit eine gängige Praxis ist. „Loyco wurde auf Vertrauen aufgebaut: Unsere Loycomates können seit unserer Gründung im Jahr 2013 arbeiten, wann sie wollen und von wo sie wollen. Ein Rückschritt ist mit unserer Kultur nicht vereinbar. Die Verringerung der Anwesenheitszeiten im Büro ist jedoch eine echte Herausforderung für den Zusammenhalt der Teams und wir haben den klaren Ehrgeiz, diese zu erhöhen. Die geplanten Maßnahmen sind nicht zwanghaft, sondern konzentrieren sich auf die Freude am Zusammensein, die Organisation von Teamsitzungen, Veranstaltungen oder Auszeiten im Grünen“, sagte Christophe Barman, Mitbegründer des Unternehmens.

Es sei jedoch daran erinnert, dass die Praxis der Telearbeit, die am Ende des COVID viel Begeisterung hervorrief, auch ihre Vorteile hat: Sie ermöglicht mehr Autonomie und Handlungsfreiheit, weniger Fahrtzeiten und bietet die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Dadurch wird der Stress des Transports und des täglichen Lebens erheblich verringert. Ganz zu schweigen von den positiven Auswirkungen auf die Umwelt, die sich während der Eindämmungsphasen in vollem Umfang gezeigt haben.

Und vor allem, und das ist der springende Punkt, ist es Teil der Realität vieler Arbeitnehmer in der Schweiz geworden, wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter den 85.000 Mitgliedern der Verbände von „der Plattform„, nämlich Kaufmännischer Verband Schweiz, Angestellte Schweiz, Swiss Leaders, SwissAccounting, Zürcher Gesellschaft für Personalmanagement ZGP, Sales Swiss, Kaderverband des öffentlichen Verkehrs KVöV und Swiss Engineering. „Telearbeit ist zu einem Teil unseres Alltags geworden: Der Anteil von Fachleuten in Dienstleistungs- und Wissensberufen, die regelmäßig im Home Office arbeiten, ist in den letzten vier Jahren von etwa 30% auf fast 90% gestiegen. Die Mehrheit zieht es vor, zwei bis drei Tage pro Woche im Home Office zu arbeiten. (HR Today, Dezember 2024)

Diese Studie kommt zur rechten Zeit in einer Debatte über die Revision des Arbeitsgesetzes, das 1964 in Kraft trat. „Der Entwurf eines Ausschusses des Nationalrats […] sieht u.a. vor, die Dauer des täglichen Arbeitsintervalls von 14 auf 17 Stunden zu verlängern. Die Mindestruhezeit wird von 11 auf 9 Stunden erhöht.“ SDA Meldung, übernommen von Blick. Eine Überarbeitung wäre sinnvoll, da das derzeitige Gesetz für feste Arbeitszeiten konzipiert ist und wenig an die Realität der Telearbeit angepasst ist.

Das Gesetz muss dringend an die gelebte Realität flexibler Arbeits- und Lebensmodelle angepasst werden, um den sich ändernden Bedürfnissen und Erwartungen von Erwerbstätigen und Arbeitgebern gerecht zu werden“, sagte Ursula Häfliger, Direktorin der Plattform, in einer Pressemitteilung. Diese potenzielle Flexibilisierung der Arbeit darf jedoch nicht auf Kosten der Gesundheit gehen. Daher muss dem Gesundheitsschutz bei der Änderung des Gesetzes besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Der Entgrenzung der Arbeit müssen gewisse Grenzen gesetzt werden“. (HR Today, Dezember 2024)

Die Linke lehnt diese Reform ab, da sie ihrer Meinung nach nicht genügend Schutzmechanismen zum Schutz der psychischen Gesundheit von Mitarbeitern vorsieht. Sie würde lediglich die Mindestruhezeit verkürzen, ohne weitere klar definierte Grenzen zum Schutz von Telearbeitern einzuführen. Der Fall bleibt also abzuwarten, zeigt aber sowohl die Komplexität des Themas als auch die Verankerung der Telearbeit in den Schweizer Gewohnheiten.

Ist es also wirklich realistisch, von den Mitarbeitern zu verlangen, dass sie endgültig zu einer reinen Präsenzarbeit zurückkehren? In der Tat, während die Telearbeit als selbstverständlich erschien, haben viele Arbeitnehmer ihr Leben um diese Realität herum organisiert und eine Rückkehr scheint nicht mehr möglich zu sein. Michel Paillard, Spezialist für betriebliches Gesundheitsmanagement und psychosoziale Risiken und vereidigter Mediator bei Loyco, erklärt: „Die Verpflichtung zur Rückkehr an den Standort wird nicht ohne Absprache durchgesetzt werden und die Menschen werden Wege finden, um ihre Autonomie wiederzuerlangen: Kündigung, Abwesenheit am Arbeitsplatz, Anhäufung von Überstunden, die nachgeholt werden müssen, um Zeit für persönliche Verpflichtungen freizumachen. Aus diesem Grund muss diese Frage mit allen Beteiligten diskutiert werden.

„Büro und Telearbeit müssen koexistieren, dies ist ein Verhältnis, das je nach Profil der Mitarbeiter und der zu erledigenden Arbeit diskutiert werden muss. Jedes Modell muss daher in Abhängigkeit vom Kontext des Unternehmens gefunden werden. Die Vor- und Nachteile der Telearbeit hängen davon ab, was das Unternehmen an Leistungen anbietet“, schließt er.

Wie in jeder komplexen Debatte besteht die Lösung also aus Nuancen und Kompromissen, Begriffe, die in der heutigen Zeit oft vernachlässigt werden.

Anm.: Dieser Artikel wurde auf Französisch verfasst und automatisch ins Englische und Deutsche übersetzt.